In den Fluten des Mekong

12.02.

 

 

 

Jörg schreibt:

 

 

 

Heute wollen wir mehr vom Mekong kennen lernen. Eine Organisation, die bei Trip Adviser sehr hoch gelistet wird, will schlappe 150 $ für eine Tour, die eine Fahrt zu den Irrawady-Delphinen und eine Fahrt aufs Land beinhaltet. Definitiv zu teuer für einen Tag und in der Werbung irreführend (wollten 35 $ pro Person, die Kinder wären als eine Person berechnet worden). Auf 105 $ wollte sich die Organisation nicht einlassen, so mussten wir uns einen Tuk-Tukfahrer privat mieten (Kosten 35 $).

 

Abfahrt aus dem U-Hong I Guesthouse zum 15 km entfernten Bootssteg. Nachdem wir unsere überteuerten 26 $ Eintritt gezahlt haben, fuhren wir mit einem knatternden Boot hinaus auf den Mekong und es dauerte nicht lange, bis zahlreiche der seltenen Delfine auftauchten. Es war allerdings schwer, die Tiere zu fotografieren oder zu filmen, was mich an die Blitze in Australien erinnern ließ. Es war eine wenig spektakuläre Fahrt, aber schön. Zurück am Steg, haben wir peinlicherweise den Tuk-Tukfahrer vertauscht, der mit uns so gar nichts anfangen konnte.  Die nächste Station auf dem Mekong Discovery Trail war der Sambortempel. Einst war der Tempel aus Holz erbaut, die Roten Khmer haben auch hier ganze Arbeit geleistet und den Tempel zerstört. Der Tempel der 100 Säulen ist schließlich  mit Beton wiedererrichtet worden und erstrahlt in neuem Glanz

 

Die Kinder schauen sich in der Zwischenzeit das einsame Krokodil an, das als scheinbare Attraktion in einem engen Käfig sitzt. Unser Führer Soda (?) erklärt uns, dass es früher viele Krokodile im Mekong gab. Das gefangene Exemplar habe ein Mönch in einem Nebenfluss gefangen. Das Tier erinnerte ihn an eine Sage oder wahre Begebenheit, dass einst eine Königstochter trotz Warnung vor Krokodilen im Mekong schwimmen gegangen sei und dann von den Tieren angefallen wurde. Die Frau ist heute eine Heilige und wird auf dem Tempelgelände geehrt. So kann es kommen…

 

Mittlerweile ist es wieder sehr heiß. Das Thermometer fällt hier nicht unter 34 Grad. Auch die Hotelzimmer sind von der Tageshitze so aufgeheizt, dass der Ventilator kaum kühlt. Abkühlung verspricht ein Bad im Mekong. Soda bringt uns heute zu einem Freibad mitten im Mekong. Über einen Steg gelangt man zu aneinander gereihten Hüttenreihen. Wer will, kann sich dort eine Hängematte mieten (2,50 $). Das Bad ist gut besucht, ganze Familien besetzen die Abteile der Hütten. Soda gibt uns 20 Minuten, weil er sonst Parkgebühren zahlen muss. Die Kinder hüpfen an einer flachen Stelle ins Wasser und haben großen Spaß. Die Zeit ist viel zu knapp und so bitten wir Soda, uns noch eine weitere Stunde zum Baden zu geben. Er weigert sich zunächst, weil er wohl andere Kunden noch fahren müsse. Anscheinend hat er vergessen, dass wir ihn für den ganzen Tag gebucht haben, was wir ihm noch einmal freundlich ans Herz legen. Es wird noch eine tolle Stunde in den kühlen Mekongfluten. Tim, Dominik und Maximilian fallen in der Menge der kambodschanischen Kinder auf wie schwarze Schafe und irgendwann machen alle eine Wasserschlacht (beim Bewerfen mit Erde gab es Ärger mit einigen Gästen, die sich unfreiwillig getroffen wurdenJ).

 

 

 

Am spätern Nachmittag geht es zurück nach Kratie. Eigentlich wollten wir noch zu einem Affentempel, aber weder unser Führer noch wir haben Lust auf weitere Sehenswürdigkeiten. Die Hitze macht schlapp und so kommen wir um 16 Uhr erschöpft wieder in unserem U-Hong-Hostel an.

 

Dominik hat bald Geburtstag. Er wünscht sich eine Uhr, die wir am Stand vor unserem Hostel kaufen. Die kambodschanischen Verkäufer sind harte Brocken und lassen sich nicht so leicht herunterhandeln wie die laotischen Verkäufer.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0